die letzten labnews in diesem Jahr möchten wir nutzen, um dir zu erzählen, was wir aus diesem Jahr mitnehmen. Wenn du kannst, setz dich gern bequem hin, atme ein paar Mal tief durch und dann nimm dir einen Moment Zeit für unsere lab-Weihnachtsgeschichte...

In diesem Jahr waren wir passionierte Forscher*innen, die wissen wollten, wie die Zivilgesellschaft und ihre Organisationen einen guten Umgang mit Krisen finden, wie sie aus ihnen lernen, sie antizipieren und bestenfalls vermeiden können. Was uns dabei klar wurde: Für resiliente Organisationen gibt es (leider) kein One-fits-all-Rezept, doch es gibt die richtigen Zutaten. Mit ihnen kann jede Organisation die passenden Plätzchen für harte Zeiten backen – wir können hier Unterstützung beim Auswählen und Zusammenkneten bieten und wollen das im neuen Jahr auch noch gezielter anbieten. 

Auch für den Umgang mit Desinformation haben wir Resilienz in einem ganzheitlichen Verständnis noch besser begreifen gelernt. Hier konnten wir verschiedene Vermittlungsansätze erproben, die fachliche, innere und Beziehungskompetenzen zusammenbringen. Das Workshop-Angebot stieß auf eine gute Resonanz und wir behalten es im Programm.

Den stürmischen Zeiten trotzen und sich drinnen behaglich zu fühlen, das schafft die Kraft nährender Rituale und die Beziehungen zu Menschen zu pflegen, die uns im größeren Netzwerk umgeben. Die Kraft der Gemeinschaft ist das braune Elixier einer Kakaozeremonie. Gemeinschaft hat auch das Potenzial, Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern, und ist unabdingbar, um unsere Nervensysteme zu regulieren. In unserem Wellbeing Programm fördern wir Selbstkontakt und Selbstfürsorge als Fundament unserer Gesundheit. Starke soziale Netzwerke spielten auch für unseren Pilot der Weiterbildung zum Community Health Buddy eine entscheidende Rolle. Die Ergebnisse wirken bei uns noch nach, und wir möchten darauf aufbauend eine umfassendere Weiterbildung im nächsten Jahr anbieten. Stay tuned, wenn dich das interessiert.  

Gemeinschaft ist auch eine tragende Säule des Programms L’Echelle, das wir in diesem Jahr gemeinsam mit der Fondation Chanel durchgeführt haben. Darin begleiten und stärken wir zehn feministische Organisationen dabei, ihre Ziele zu erreichen. Die Organisationen haben die erste Programmphase durchlaufen, die radikale Selbstfürsorge als politischen Akt versteht und darauf aufbauend Kompetenzen für resiliente Organisationen und Gemeinschaftsbildung vermitteln will.

Und während wir nicht selten das Gefühl hatten, draußen in einem eisigen Wind zu stehen, haben wir uns beherzt weiter gefragt: Wie kann es gelingen, den umfassenden Herausforderungen unserer Zeit gemeinschaftlich zu begegnen? Ganz unterschiedliche Zugänge zum gelingenden Miteinander haben in unseren co:lab X Events erprobt und dabei eine zimtig-nussige Melange aus Kopf, Herz und Körper angesprochen. Wir haben begonnen auszuloten, wie wir eine Allianz für die resiliente Informationsgesellschaft aus der Zivilgesellschaft heraus gestalten können. Diese Suchbewegung führen wir mit weiteren Akteur*innen im neuen Jahr weiter.

Und auch im Team übten wir uns weiter im Kollaborieren: Wir haben einen gemeinsamen mal sanften, mal hügeligen Visionsprozess durchschritten und sind im Einklang bei einer neuen Vision fürs lab angekommen: Growing Spaces. Handlungsspielräume für die Zivilgesellschaft. Für uns ist das ein passender Schlitten, der uns durch das nächste Jahr und weiter ziehen wird!

Ein Highlight des nächsten Jahres wird sich schon im Februar ereignen: Wir versammeln 150 Zukunftsgestalter*innen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, um gemeinsam einen Erfahrungsraum zu schaffen und zu erleben, was Fragmentierung für uns bedeutet und welchen Umgang wir damit finden können. 

Mit dem Hearth Summit Berlin sind wir Teil der globalen Bewegung des Wellbeing Projects, das „Wellbeing inspires Welldoing“ in die Welt hinaustragen möchte. Unser erster Hearth Summit in Berlin ist eine facettenreiche Ko-Kreation von Sozialunternehmer*innen, Künstler*innen und Prozessbegleiter*innen. Mit ihrer Begleitung machen wir „Verbundenheit in einer fragmentierten Gesellschaft“ auf tiefgehende Weise erlebbar. Du hast noch kein Ticket, aber willst dabei sein? Im Januar hast du die Chance, die letzten Tickets zu ergattern!